Nach rund 25 Runden Dyaden-Meditation – das sind etwa 1000 Minuten Meditation zu zweit innerhalb einer geschlossenen Gruppe –, einer Reise in die vereisten Teile meines Herzens und einem Auftauchen mitten ins mich willkommen heißende Leben, sitze ich mit 35 Minuten Verspätung im ICE-Zug nach Graz via Wien.
Alles um mich wirkt surreal und zugleich zutiefst lebendig.
Ich erinnere mich an die Autofahrt zum Retreat-Ort letzte Woche:
Keine 20 Minuten nach Frankfurt begrüßt mich eine Schar Schneeflocken mit einem Tanz der Leichtigkeit, der mein Herz erfreut. Wochenlang sehnte ich mich nach dem weißen, stillen Leben – und da ist es.
Innerlich lebt noch ein Hauch von U-Bahn-Geräuschen und Wolkenkratzern der Großstadt in mir, als sich meine Umwelt plötzlich zu einem Portal öffnet.
Es katapultiert mich in eine gefühlt zeitlose Zeitreise:
In die Vergangenheit,
in die Zukunft
und immer wieder
ins Hier und Jetzt.
Ich erlebe einen Cocktail aus lebendigen und leblosen Zuständen:
Glück,
eine schier unerträgliche Flaute
und einen Brocken Widerstand, der sich obenauf türmt.
Erfrorene Gedanken, verbannt in einem Iglu aus Eis, drehen sich in mir und um mich. Gedanken, aus denen vor gefühlt Jahrtausenden das Leben entwichen ist, drängen mich, zu flüchten, aufzugeben, diese scheinbar sinnlose Veranstaltung zu verlassen.
Und doch – inmitten dieses Chaos – finde ich mich plötzlich schwelgend.
Ein See, erfüllt von nie zuvor erlebter Stille, Tiefe und Glückseligkeit.
Unerwartet trägt mich eine Welle inneren Friedens ans Ende des Retreats.
Dort begegne ich einem Chor des Lebens, der mich mit Augen reinster Liebe, voller Freude, in dieses Dasein willkommen heißt.
‚Eine Erinnerung‘, flüstert es…‚Es ist schon immer so. Alles Leben feiert schon immer, dass du da bist.‘
Das Eis in meinem Herzen, unterstützt von einem stillen Helferlein, der immer hinter ihm steht, kommt aus dem Staunen nicht heraus.
Es sitzt auf einem Schaffell und genießt das Erkennen der ewigen, bedinungslosen Liebe des Lebens.
Jetzt, mit dieser lebendigen Realität in meinem Herzen, fahre ich nach Hause zu meiner Familie.
Ein Stück tiefer erkannt,
erfahren
und verankert,
was für ein erwünschtes
und willkommenes
Wesen ich bin.
۵
DANKBARKEIT
Ich möchte meine tief empfundene Dankbarkeit ausdrücken – für alles Leben, für die Menschen und Begegnungen die mich wiederspiegeln.
Für alles, was mich einlädt, in mich zu gehen, mich selbst zu reflektieren und immer wieder neu zu entscheiden, Verantwortung zu übernehmen und für meine Lebensform zu sorgen.
Leben in mir, Leben in dir – wonach sehnt sich dieses Leben?
Mein Dank gilt heute besonders den Menschen, die Räume schaffen, die sicher und inspirierend sind, die dazu einladen, sich selbst auch im Schatten zu begegnen und lichtvoller aus neuen Erfahrungen hervorzugehen.
Herausragend schlägt mein Herz gerade für die beiden Roberts, Robert Gonzales und Robert Maoz Kržišnik, die die Dyaden-Meditation ins Leben gerufen haben.
Mit ihr haben sie eine einzigartige Prozessform zur Selbstentfaltung entwickelt, die in meiner Erfahrung an Alltagstauglichkeit und Effizienz für den mitteleuropäischen Kontext unübertroffen bleibt.
Der Verein LUNAKOA – Verein für Bewusstseinswandel durch Öffung der Herzen, für eine heilende Verbindung zwischen Menschen, Erde und Komos, von dem ich Präsidentin bin, wird einen monatlichen Dyadenraum in Graz, in Präsenz öffnen. Dafür wird es vorerst keinen online Übungskreis mehr geben.
Auf diese neue Bewegung freue ich mich schon sehr. Details dazu ein anderes Mal.
BEWSUSSTSEINSWADNDEL DURCH HERZÖFFNUNG
Den nächsten Raum, den ich öffne – für Bewusstseinswandel durch Öffnung des Herzen, mit einem Fokus auf Authentizität und Zugehörigkeit – findet Ende März in Graz statt.
Es gibt noch drei freie Plätze.
Du bist von Herzen willkommen – im Leben und bei mir. 😊
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