1.1.2025
Ich sitze im Zug nach Deutschland.
Ich fahre zu einem 7- tägigen Dyaden Meditationsretreat.
Zum ersten Mal seit der Geburt unserer zweiten Tochter bin ich für sieben Tage und sechs Nächte von ihr getrennt. Meine Gefühle sind gemischt: Vorfreude und Aufregung mischen sich mit einer sanften Traurigkeit, einem sehnsuchtsvollen Ziehen in meinem Herzen.
Seit der Wintersonnenwende am 21. Dezember bin ich in meine innere Erdhöhle eingetaucht – eine Zeit der Rückschau, Innenschau und Vorausschau.
Die 12 Rauhnächte erlebe ich intensiver denn je. Früher eine Einladung, sind sie heute ein Sog. Eine natürliche Hingabe, vom Leben initiiert. Diese Hingabe öffnet einen Raum in mir für wahre Lebendigkeit und herzvolles Sein.
Es braucht dafür Stille, Achtsamkeit und bewusste Entscheidungen. Kein Trubel, viel Offline-Zeit, ausgewählte Begegnungen und ein reduziertes Tempo.
NATÜRLICHE REIFEZEIT
Diese innere Arbeit ist heilsam und erfüllend, aber auch herausfordernd.
In der Stille tauchen Ängste und alte Gedankenmuster auf, wie Schlamm, der nun im leeren Raum empor steigt.
All dem liegt ein stilles Wissen zugrunde – ein tiefes Urvertrauen in das ewige Werden und Vergehen des Lebens.
Ich forme mich immer wieder neu und gebe meiner individuellen Reifezeit den Raum, den sie braucht.
Indem ich mich selbst nähre, bleibt mein innerer Kompass klar. Ich kann das Leben als wache Beobachterin wahrnehmen. Das sind glückselige Momente.
Während mein Blick über die verschneite Winterlandschaft der österreichischen Berge schweift, reflektiere ich ein paar Höhepunkte von 2024.
FÜLLE, HERAUSFORDERUNGEN UND WACHSTUM
2024 hat mich in vielerlei Hinsicht über meine Grenzen gebracht – und so auf neue Ebenen erhoben. Manche Veränderungen sind bereits gereift, andere befinden sich noch im Übergang.
- Mein Wirken:
Noch nie war die Resonanz auf meine Arbeit so groß. Ich habe zwei Jahreskreise für Frauen geleitet, eine Reihe von Frauen, über Monate, individuell begleitet und etwa 150 Menschen in offenen Kreisen geführt.
So ließ ich mich von der Fülle in eine Falle locken und landetet in einer Erschöpfung. Im Spätsommer spürte ich auf dem Weg ans Meer, wie ausgelaugt ich war.
Sechs Jahre als Mutter von zwei kleinen Kindern, wenig Schlaf und eine wachsende Selbstständigkeit hatten Spuren hinterlassen. Also habe ich Strukturen und Routinen adaptiert, die unserem jetzigen Leben, Werten und Bedürfnissen entsprechen.
Echte Fülle entsteht aus authentischen Entscheidungen. Ich fühle sie als stimmig in mir. Als JA. Als Einklang mit meinem Wesen. - Die Beziehung zu Timo:
Unsere Partnerschaft hat einen neuen Stellenwert bekommen. Es entsteht ein Raum jenseits unserer Rollen als Eltern und Familienoberhäupter.
*Wie leben wir Sexualität und Partnerschaft in der Bewusstheit, in der wir uns jetzt befinden?
*Wer ist das neue WIR?
Nach zwei Geburten und Jahren des Fokus auf Kinder und Beruf bin ich eine neue Frau, und vieles, was ich über Partnerschaft und Intimität gelernt habe, fühlt sich unstimmig/unecht an.
Wir dürfen diese Bereiche neu erforschen und uns darin wiederfinden. - Meine innere Entwicklung:
Ich lebe authentischer als je zuvor und fühle mich in mir zuhause – oft unabhängig von äußeren Umständen.
Diese innere Sicherheit gibt mir Freiheit, Glück und Freude.
Es ist die Ernte aus Disziplin und Hingabe authentisch zu sein.
VORAUSSCHAU
Ich fühle mich wach auf dem ewigen Weg und die Richtung stimmt.
Für 2025 lade ich Mut, Vertrauen und Sanftmut ein – und als SchlussLICHT Dankbarkeit und Feiern.
Um meine Ressourcen zu schonen und best möglich zu verteilen, werde ich weniger Einzelbegleitungen anbieten und dafür mehr Gruppenräume schaffen.
Der nächste Wochenendkreis findet Ende März statt, mit dem Fokus „Authenticity & Belonging“.
Ganz ich selbst zu sein und mich zugehörig zu fühlen, ist ein zentraler Prozess, um die Schönheit des Lebens auf dieser Erde zu erfahren.
Es gibt noch freie Plätze – du bist herzlich eingeladen!
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