Die letzten sechs Jahre, seitdem Timo und ich Eltern von zwei Wundern geworden sind, bin ich – gefühlt und im wahrsten Sinne des Wortes – tausende Male gestorben.
Bin ins kollektive Leid gefallen.
Und in mein ganz eigenes.
Und wieder daraus auferstanden.
Stimmen treiben mich um.
„Du arbeitest zu viel…“
„Du verpasst alles…“
„Wenn du älter bist, wirst du bereuen, was du alles versäumt hast…“
„Du müsstest X tun – und erst recht Y…“
„Schau dir SIE an… SIE macht es richtig… SIE ist nur für die Kinder da… SIE ist eine wahre Mutter… SIE hat alles, was du nicht hast…“
Und dann die anderen Stimmen:
„Du musst alles halten…“
„Wie sollen wir sonst überleben…“
„Das Leben ist unsicher, es ist hart, du musst leisten… Nur so sind die Kinder sicher…“
„Es gibt keine andere Wahl…“
Heftige, schwere Betonplatten,
die mich ins schwarze Nichts katapultieren.
Ich verschwinde in mir.
Ziehe mich in ungreifbare Leere zusammen.
Löse mich in mir auf.
Es wartet der Tod.
Kalte, nasse Angst.
Der Atem stockt.
Das Fließen weicht der Leblosigkeit.
Doch dann – die Erinnerung.
Etwas in mir spricht.
Ich höre in der Stille.
Zwei Hände auf meiner Brust.
Eine Stimme tönt mich in den Körper zurück.
Ah… da bin ich ja.
Die Stimme über allem.
Meine Stimme.
Erkennend.
Benennend.
Warm willkommen heißend.
Da lächelt er, der Tod –
und feiert das Leben, das sich offenbart
im wahren Klang.
Sicher.
Gehalten.
So erwünscht.
So willkommen.
۵
SCHULD & SCHAM IN RESSOURCEN WANDELN
Die trennenden Gedanken meiner inneren Anteile brauchen Zuwendung.
Wenn sie ignoriert oder unterdrückt werden, zeigen sie sich als Blockade der Lebensenergie – als Trennung im Innen und im Beziehungsraum.
Begegne ich ihnen mit Annahme, Offenheit und Mitgefühl, löst sich die Blockade.
Das Leben in ihnen wird frei. Ein inneres Fließen entsteht. Ein tiefes Verbundensein.
Bin ich in mir selbst sicher, habe ich die Kapazität, auch andere Menschen aus einem Ort der Verbindung heraus zu sehen.
GEWALTFREIE KOMMUNIKATION REICHT NICHT
Die GFK ist eine wunderbare Tradition. Sie hat mein Leben in vielerlei Hinsicht bereichert und inspiriert. Seit rund 15 Jahren studiere ich sie und lerne, sie zu leben.
Auf diesem Weg wurden mir blinde Flecken bewusst. Ich erkannte, dass es mehr braucht als GFK allein.
Diese Einsicht führte mich dazu, weitere Zugänge zu erforschen, zu erlernen und in meine Praxis zu integrieren – ein Blumenstrauß an Fertigkeiten und Fähigkeiten.
LIVING COMPASSION – die Praxis des gelebten Mitgefühls nach Robert Gonzales – sowie somatische Werkzeuge (Atem, Tönen, Körperübungen) und Erkenntnisse aus der Bindungstheorie helfen mir, meine Praxis zu vertiefen und meine blinden Flecken zu integrieren.
Nicht nur „gewaltfrei zu sprechen“, sondern es auch wirklich friedlich in mir zu spüren.
Oder – wenn Frieden gerade nicht spürbar ist – auf Unfrieden mit Wahlfreiheit reagieren zu können, statt von ihm überwältigt zu werden.
Klarheit & Kraft
Diese ganzheitliche Praxis führt zu innerer Weite, Klarheit und Kraft.
Im obigen Prozess habe ich erkannt, dass es in meinem Alltag als Mutter und als Frau mit erfolgreichem Wirken weniger darum geht, mehr Zeit mit meinen Kindern zu haben, sondern vielmehr darum, diese Zeit bewusst zu gestalten – damit sie uns tief nährt und erfüllt.
Gleichzeitig wurde ich wieder mit der Schönheit meiner Aufgabe verbunden. Ich habe sowohl im Kleinen – für mich und meine Familie – als auch im Großen einen Auftrag in diesem Leben.
Ein Teil meines spirituellen Zwecks ist es, Menschen auf ihrem Weg in ihre Kraft zu begleiten – für ein selbstermächtigtes Dasein in Verbindung mit sich selbst und anderen.
Für das Große und Ganze.
In meiner Kraft sehe ich klar, erkenne, was wahr ist, und verlasse die Position des Opfers.
Ich spüre Freude und Frieden.
WAS ERFÜLLT SICH FÜR DICH?
Was ist es, das sich durch mein Wirken bei dir erfüllt?
Was bewegt sich in dir, wenn du meine Texte liest?
Was geschieht in dir, wenn du in meinen Kreisen bist?
Gibt es etwas, dass du dir konkret von mir wünscht?
Ich freue mich über ein paar Worte oder Sätze Feedback von dir!
Ich würde mich freuen von dir zu lesen – danke dir 🙂
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