Vor 43 Jahren wurde ich in diesen Körper geboren.
Das Ende dieses Jahreszyklus lädt ein, zu reflektieren.
Woher komme ich?
Was IST?
Wo gehe ich hin?
Was wünsche ich mir?
Vor rund 20 Jahren wäre mein GEBURTstagfeiern ein Feiern mit vielen Menschen gewesen – je mehr kommen, je mehr Geschenke, desto mehr bin ich wert.
Wer nicht kommt, dem bin ich nichts wert.
Dann bin ich nichts wert…
Wer nicht an mich denkt, den spreche ich innerlich schuldig.
Alkohol in Mengen.
Laut.
Viel los.
So war mein Leben damals.
Ich spüre Scham, wenn ich an diese Zeit denke.
Es gibt immer noch Teile in mir, die sich dieser Wahrheit von früher ungern stellen.
Ablehnung.
Sehnsucht nach Wachheit und Mitgefühl.
Ich will bewusst sein, mich nicht betäuben.
Ich will spüren, was ist, das Leben erleben.
Den Schmerz.
Den Fluss.
Ich will zutiefst Mensch sein.
In all meinen Farben.
Ich will mich bewohnen.
Mich nicht besitzen lassen, vom Außen.
Ich spüre beim Schreiben die Trennung in mir.
Als Spannung im Kiefer, als Druck im Brustraum.
Ich spüre die Selbstkritik.
Das Richtig.
Das Falsch.
Das lodernde Feuer in meinem Herzen.
Ich atme durch.
Erkenne aus der Distanz.
Jeder Abschnitt meines Lebens,
Jede Erfahrung trägt Sinn im Ursprung.
Jeder Moment, geboren aus der Quelle, in sich vollkommen.
Frei von Gedanken.
Jede Betäubung.
Jedes Ausarten.
Jedes Verschwinden.
Alles ist streben nach Leben.
Nach Ausdehnung…
Paradox.
Im Grunde rein.
Jedes Erlebnis, ein Stück Wahrheit des Moments.
Loslassen in Akzeptanz.
So war ich.
Hier bin ich.
So gebe ich mich hin
und gehe auf in Mitgefühl.
ZUGRUNDE LIEGENDE SCHÖNHEIT
Alles was man tut, oder nicht tut, will im Grunde dem Leben dienen. Auch die Handlungen, die aus Erwachsenenpersprektive, nicht lebensdienlich sind. Am Grund liegt immer eine schöne Absicht, ein schönes Bedürfnis.
Das bedeutet nicht, dass das die Handlung rechtfertigt oder billigt, doch bringt es die Menschlichkeit hinter allem an die Oberfläche.
REIFE & INTEGRITÄT
Früher war Konsum und übermäßiger Konsum von Alkohol ein ganz normaler Bestandteil meines Lebens und gehörte zum Geburtstagfeiern dazu, wie die Kerze auf der Torte.
Ich erfüllte mir damit eine Art Zugehörigkeit, ich passte in die Gemeinschaft.
Je reifer ich werde, desto mehr kann ich nach meinen eigenen Werten und Idealen handeln und wahre so meine Integrität.
ERNTE
Das Leben fühlt sich nach mehr an, in mir drinnen und um mich herum.
Da ist Schmerz.
Lebendigkeit.
Mein Herz, das gefühlt strahlt – da ist so viel Liebe.
Stille.
Freude.
Die Lebendigkeit, nach der ich früher im Außen gesucht habe, erlebe ich nun als erstes in mir selbst. Dann kann ich die Schönheit im Außen erkennen.
MEINE GEBURTSTAGSWÜNSCHE 2024
So kommt es, dass ich mir dieses Jahr gewünscht habe, mit meiner Familie in der Natur zu sein.
Wir waren am Berg.
Ich habe mir gewunschen, dass meine Freundin Magdalena zu mir kommt (die mittlerweile Teil meines wunderbaren, unbezahlbaren AssistentInnenteams ist), um mit mir eine Runde im Wald zu gehen und zwei Dyaden Meditationen zu machen.
Unter der großen Eiche.
DYADEN FRAGE 1: Wie lebt dein GEBURTstag in dir?
DYADEN FRAGE 2: Dich voll und ganz ins Leben willkommen heißen, was taucht auf?
Was taucht bei dir auf, wenn du diese Fragen aufnimmst und wirken lässt…?
Ich will wach sein.
Ich will spüren.
Ich will da sein.
Lauschen, feiern und bedauern.
Und alles, was in mir etwas braucht, das gebe ich nicht auf. Ich bin hier. Immer.
Ich übe mich im zufriedenen Mensch sein.
Ich bin am Weg und werde es mein Leben lang sein.
Ich bin keine Heilige. Diesen Anspurch lege ich ab.
Ich bleibe in Bewegung, damit das Leben in mir lebendig und im Fluss bleibt und wenn es mal brach liegt, dann spüre ich umso tiefer das Faulige, den Schlamm.
Auch wenn es schwer ist.
Denn am Grunde von allem ist verlässlich, unabdinglich und bedingungslos das pure Leben an sich.
Ich bin Schmerz, ich bin mein Herz.
In diesem Moment.
Was für eine Reise dieses Leben.
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